Wie schreibt man einen Blog?

Einen Blog zu erstellen ist heute so einfach wie nie zuvor – wenn man weiß wie es geht und worauf man achten muss. In dieser kleinen Blogging-FAQ versuche ich die häufigsten Fragen rund um die Themen Wie erstellt man einen Blog? und Wie schreibe ich einen Blog? zu beantworten und damit die ersten Schritte auf dem Weg zum eigenen Online-Blog zu vereinfachen.

Wie erstellt man einen Blog?

Einen Blog kann man auf verschiedene Arten erstellen. Welche Möglichkeit für einen selbst die Richtige ist, hängt ganz davon ab, welche Anforderungen man an seinen zukünftigen Blog hat.

Variante A:  wer zum ersten mal bloggt oder unverbindlich testen möchte, ob bloggen etwas für ihn ist, für den bieten sich  kostenlose Blog-Portale  an. Besitzt man z.B. einen Google Account, kann man sich bei Blogger einen kostenlosen Blog erstellen und sofort loslegen. Das gleiche bietet u.a. auch WordPress.com an. Vorteile der Blog-Portale: sie sind kostenlos und man kann nach dem Einloggen sofort loslegen.  Nachteile: der Funktionsumfang ist eingeschränkt, es gibt wenig Gestaltungsmöglichkeiten und man hat keine eigene Domain.

Variante B: ist man entschlossen, dauerhaft einen Blog zu betreiben, sollte man sich auf einen Blog mit  eigener Domain  (z.B. sebastian-hoehne.de) einlassen. Im Gegensatz zu den Blog-Portalen sucht man sich hier einen „Hoster“ – also jemanden, der Online-Speicherplatz vermietet auf dem der Blog installiert werden kann. Das klingt komplizierter als es ist – in der Praxis sucht man sich einfach einen Hoster wie Kinsta und bucht dort ein Webhosting-Paket oder versucht es erstmal mit einer kostenlosen Demo. Eine Domain kann man sich gleich mit aussuchen und WordPress wird vom Hoster automatisch installiert. Vorteile: man hat eine eigene Domain, die volle Kontrolle über seinen Blog sowie alle Optionen und Gestaltungsmöglichkeiten. Nachteile: der Anfangsaufwand ist etwas höher und Webspace+Domain kosten ca. 20 Euro pro Monat.

Wie richtet man den Blog ein?

Egal ob man sich für ein kostenloses Portal oder einen gehosteten Blog entschieden hat, man steht in jeden Fall zunächst vor einer weitestgehend leeren Seite. Für die ersten Schritte mit WordPress empfehle ich folgendes Vorgehen:

  • Titel: gib dem Blog einen kurzen und aussagekräftigen Titel, in dem klar wird, um welches Thema es geht.
  • Design: suche dir ein thematisch pasendes Design aus. Für WordPress gibt es zahlreiche kostenlose Themes, u.a. hier, hier oder hier.
  • Impressum: lege auf jeden Fall eine Seite mit einem Impressum an, z.B. mit dem Impressum Generator von e-recht24.de. Das Impressum sollte in der Navigation zu finden sein oder zumindest im Fußbereich („Footer“) verlinkt werden.
  • Plugins: sofern technisch möglich, installiere wichtige Plungins und passe den Blog grundlegend für Suchmaschinen an – siehe 5 Tipps für den Start eines WordPress Blogs.
  • Suchmaschinen: lege ein Konto bei den Google Webmaster Tools an und reiche deine Seite für die Indexierung ein. Das ist zwar nicht zwingend notwendig, da Google die Seite früher oder später auch von allein finden wird, trotzdem sind die Webmaster Tools sehr nützlich, um den eigenen Blog zu optimieren und eventuelle Probleme aufzudecken.
  • Weitere Einstellungsmöglichkeiten findest du bei WPMU.

Wie schreibe ich einen Blog? (der erste Artikel)

Journalistisches Schreiben50 Werkzeuge für gutes SchreibenWorum geht es: einem Blogger sollte daran gelegen sein, dass seine Artikel nicht einfach nur gelesen, sondern auch gern gelesen werden. Es kann also nicht schaden, ein paar Grundsätze für gutes und verständliches Schreiben zu beachten. Ich persönlich verwende dafür die Bücher Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben von Rene J. Cappon und Journalistisches Schreiben von Roy Peter Clark, die ich beide nur empfehlen kann (siehe Bilder rechts). Ein paar Grundregeln:

  • Finde eine passende Überschrift: die Überschrift ist das Aushängeschild deines Artikels. Ein Besucher entscheidet meist anhand der Überschrift und der ersten Zeilen, ob er den Artikel lesen wird oder nicht. Ein Tipp, der bei mir funktioniert: ich schreibe erst den Artikel, und danach überlege ich mir die Überschrift. Wenn der Artikel schon fertig ist, fällt es meist viel leichter, eine passende Überschrift zu finden.
  • Strukturiere deinen Text: ein guter Artikel sollte ein klar umrissenes Thema besitzen, das aus der Überschrift deutlich hervorgeht. Längere Texte sollten in thematische Abschnitte mit Teilüberschriften gegliedert werden.
  • Sei transparent: viele Leser möchten gern wissen, wessen Artikel sie da gerade lesen. Dieses Wissen hilft, das Gelesene besser in das persönliche Weltbild einzuordnen. Also: mache in deinem Blog und ggf. in deinem Artikel deutlich, wer da gerade schreibt.
  • Lege Wert auf den Anfang und das Ende des Artikels: bei einem Artikel verhält es sich wie bei einem Vortrag – sofern der Anfang und das Ende begeistern, werden die meisten Leute den Vortrag positiv in Erinnerung behalten. Bei einem Blogartikel bietet es sich zudem an, seine Leser zur aktiven Teilnahme aufzufordern, z.B. indem sie ihre Meinung zu dem gelesenen Thema in die Kommentare schreiben. Merke: wer einen Artikel kommentiert, kommt wieder!

Weitere Tipps und Hinweise für das Schreiben von hilfreichen Artikeln findest du unter Wie schreibt man einen guten Artikel.

Mein Ratschlag: Spaß und Durchhaltevermögen

Egal um welches Thema sich der Blog dreht, es wird eine Weile dauern bis man eine größere Zahl von Lesern erreicht und dadurch etwas Leben und Feedback entsteht. Wichtig ist, dass man nicht schreiben sollte um von möglichst vielen Menschen gelesen zu werden, sondern weil man Spaß daran hat, die richtige Motivation besitzt und z.B. gern etwas mit anderen teilen möchte. Sofern man seinem Blog treu bleibt und regelmäßig gute, hilfreiche oder interessante Artikel schreibt, werden die Leserzahlen von ganz allein steigen.


Kommentare (6)

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  3. Hallo Herr Hoehne,

    ich habe eine rechtliche Frage zum beabsichtigten Inhalt des Blogs. Muss ich die Personen über die ich schreiben möchte vorher informieren? Darf ich die Namen „real existierender“ Menschen, die Teil dessen sind, was geschrieben werden soll, nennen, oder dürfen diese nicht wieder erkennbar dargestellt werden?

    Ansonsten vielen Dank für diese klar strukturierte, nachvollziehbare und vermutlich für mich total beginner hilfreiche Darstellung.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Susanne Schollmaier.

  4. Hallo Frau Schollmaier,

    eine konkrete Antwort kann ich Ihnen da leider nicht geben, ich würde die Nennung echter Namen aber immer kritisch sehen. Soweit ich weiß, müssen bei der Namensnennung immer 2 Aspekte abgewogen werden: auf der einen Seite das Recht der freien Meinungsäußerung sowie der freien Berichterstattung des Bloggers, auf der anderen Seite das Persönlichkeitsrecht des Betroffenen. Hier ein paar Links dazu:

    http://www.kanzleischroeder-kiel.de/artikel/medienrecht/offentliche-namensnennung/

    http://www.lawbster.de/namensnennung-online-artikeln-zeitungen/

    http://www.anwaltzentrale.de/rechtsanwalt_fachartikel/fachartikel_detail.php?id=351&Fachgebiet_id=119

    Dort finden Sie sicher noch mehr Informationen zur konkreten Rechtslage. Prinzipiell rate ich dazu, bei der Namensnennung sehr vorsichtig zu sein, um Abmahnungen oder ähnliches zu vermeiden. Denken Sie auch daran: was Sie ins Internet schreiben, wird von Google etc. gespeichert und wird auch in vielen Jahren noch abrufbar sein, selbst wenn Sie den eigentlichen Beitrag in Ihrem Blog wieder löschen sollten. Im Zweifel also eher auf Nummer sicher gehen und Namen unkenntlich machen oder weglassen.

    Viele Grüße,
    Sebastian Höhne

  5. Hallo Herr Höhne,

    vielen Dank für diesen Artikel. Ich habe mir schon die Bücher bestellt. Ich fange gerade an zu bloggen. Ich will aber keine Fehler amchen.

    Viele Grüsse
    Amor Dhaouadi

  6. Hola Herr Höhne, vielen Dank für die Einführung in die Welt der Blogger. Ich möchte mein Wissen gerne mitteilen und ich denke, da ist ein Blog ein guter Anfang. Herzlichst Cathi

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