Für das Einrichten eines Blogs oder einer Webseite ist WordPress in vielen Fällen eine gute Wahl. Der notwendige Webspace kann z.B. bei Kontent oder Domainfactory angemietet werden und WordPress selbst lässt sich oft direkt über die Weboberfläche des Hosters installieren. Das Grundgerüst für einen Blog ist also schnell eingerichtet. Wer jedoch einen benutzerfreundlichen und leicht zu pflegenden Blog haben möchte, der zudem noch von Google & Co. gefunden wird, sollte ein wenig Feinarbeit in die Einstellungen von WordPress investieren.
Der Titel
Ein guter Titel ist Plicht – dieser Grundsatz gilt sowohl für den gesamten Blog als auch für einzelne Artikel und Seiten. Zum einen ist der Titel relevant für das Google-Ranking, denn dort werden die ersten 4 Wörter in die „Keywords“ der Seite mit einbezogen. Vor allem aber wird der Titel des Blogs bzw. eines Artikels in der Google Trefferliste als Linktext verwendet. Der Linktext ist damit das Erste, das ein Google-Besucher vom eigenen Blog sieht.
Der Titel des WordPress Blogs wird im Backend unter Einstellungen – Allgemein festgelegt. Ein optimaler Titel hat maximal 60 Zeichen und beinhaltet die wichtigsten Schlagwörter des Blogs. Der Titel eines Artikels bzw. einer Seite wird beim Verfassen eingegeben und sollte ebenfalls die wichtigsten Schlagworte enthalten.
Die Beschreibung
Die Beschreibung des Blogs – ebenfalls unter Einstellungen – Allgemein festzulegen – sollte kurz und prägnant zusammenfassen, worum es in dem Blog geht. Für das Ranking bei Google ist die Beschreibung nicht maßgeblich, jedoch wird der Text ebenfalls in der Trefferliste ausgegeben und ist damit wesentlich dafür verantwortlich, ob ein Suchender den Link zum Blog anklickt oder nicht.
Bei Artikeln muss man sich um die Beschreibung keine Gedanken machen – sofern man beim Verfassen nicht unter Auszug eine individuelle Beschreibung angibt, werden automatisch die ersten 160 Zeichen des Artikels für die Beschreibung verwendet. Legt man Wert auf das Ranking seiner Artikel, sollte man also darauf achten, dass bereits in den ersten 160 Zeichen des Inhalts relevante Keywords enthalten sind.
Überschriften
Vor einigen Tagen hatte ich bereits eräutert, dass die Struktur eines guten Artikels wesentlich zu dessen Benutzerfreundlichkeit beiträgt. Sowohl bei der Auswahl des WordPress Themes als auch beim Erstellen von Artikeln sollte man darauf achten, dass die Gesamtstruktur der Seite einen Sinn ergibt. In den meisten Themes wird der Titel des Blogs als H1-Überschrift und der Titel der Seite bzw. des Blogartikels als H2-Überschrift ausgezeichnet. Für Teilüberschriften innerhalb von Seiten oder Artikeln sollte man also H3 (Überschrift 3) verwenden, damit die Struktur der Seite korrekt ist. Merke: Teilüberschriften strukturieren den Inhalt und machen einen Artikel besser lesbar.
Die Struktur der eigenen Seite überprüft man am besten mit YAML Debug oder mit der Firefox Erweiterung HeadingsMap.
Permalinks
Damit die URL eines Blogartikels statt aus Buchstaben- und Zahlenreihen aus einem menschenlesbaren Text besteht, werden Permalinks verwendet. Die URL dieses Artikels würde ohne einen benutzerfreundlichen Permalink lauten:
https://www.sebastian-hoehne.de/?p=768
Daran kann man natürlich nicht erkennen, was sich hinter dem Link verbirgt. Mit einem guten Permalink lautet die URL dagegen:
https://www.sebastian-hoehne.de/wordpress/5-tipps-fuer-den-start- eines-wordpress-blogs
Der Benutzer erkennt damit auf den ersten Blick den Inhalt des Artikels. Das Aussehen der Permalinks wird in WordPress unter Einstellungen – Permalinks festgelegt. Da ich persönlich Wert auf eine erkennbare Seitenstruktur lege, halte ich es wie der Webdesignblog und verwende die benutzerdefinierte Struktur
/%category%/%postname%/
damit die Kategorie des Artikels mit in der URL auftaucht und sowohl Leser als auch Suchmaschinen wissen, ob es in dem Artikel nun um WordPress, Confluence oder Jira geht.
WordPress selbst empfiehlt, den Permalink mit einer ID oder einem Datum zu beginnen. Dadurch kann die Software leichter zwischen Artikeln und Seiten unterscheiden, was bei einer sehr hohen Anzahl von Inhalten zur Verbesserung der Performance führt. Für einen durchschnittlichen Blog, der nicht hunderte Seiten und Beiträge enthält, sollte das aber zu vernachlässigen sein und kann im Zweifel auch noch umgestellt werden.
Plugins
Einer der Gründe, aus denen ich WordPress für die Installation einer Website oder eines Blogs empfehle, ist die enorme Vielfalt an guten und meist sogar kostenfreien Erweiterungen.
Eine Auflistung empfehlenswerter Plugins würde den Rahmen dieses Artikels bei Weitem spregen, daher beschränke ich mich hier auf einige wenige, sinnvolle Plugins, die für den Start eines Blogs oder einer Webseite hilfreich sind. Mehr über Plugins findet man u.a. beim Blogtrainer Karl-Heinz Wenzlaff oder ABCD-Web.de.
- Antispam-Pugin. WordPress hat standardmäßig das Akismet Plugin installiert, an dem es wenig auszusetzen gibt. Wer eine Alternative sucht, dem kann ich das deutsche AntiSpam Bee von Sergej Müller empfehlen.
- Sitemap-Generator. Damit Google die eigene Seite korrekt in seinen Index aufnimmt, sollte man eine XML-Sitemap mit allen zu indexierenden Seiten erstellen. Damit das automatisiert geschieht, bietet sich der Google Sitemaps Generator von Arne Brachhold an.
- Suchmaschinen-Optimierung. Nicht jedem ist das Ranking der eigenen Seite bei Google wichtig, häufig bewirken SEO-Plugins aber auch eine Verbesserung der allgemeinen Benutzerfreundlichkeit der Seite. Ich selbst verwende die freie Variante des All In One SEO Pack, aber auch Yoast oder SEO Ultimate sind bewährte und empfehlenswerte Plugins.
Ich hoffe, diese Tipps helfen, um das Beste aus deinem Blog oder deiner Seite herauszuholen – weitere Hinweise für den Start eines Blogs findest du in meinem [highlight bg=“#DDFF99″ color=“#000000″]Blog-Tutorial[/highlight]. Falls du ein bestimmtes Thema vermisst oder Tipps für WordPress oder Plugins kennst, lass es mich in den Kommentaren wissen!
Hier noch ein Tipp für WordPress Blogs:
Laut WordPress kann man die Sichtbarkeit seiner Seite verbessern, indem man sich bei den Suchmaschinen (Google, Bing) als Webmaster verifiziert.
Eine Anleitung gibts unter
http://en.support.wordpress.com/webmaster-tools/
Nach der Registrierung kann man die Google Webmaster Tools bzw. das Bing Webmaster Center nutzen und z.B. sehen, unter welchen Suchbegriffen der eigene Blog gefunden wurde.
Den Blog mit einem Autoren Profil bei Google Plus zu verbinden ist ebenfalls sehr hilfreich!
Danke für diesen Artikel. Ich arbeite mich im Moment noch in die Materie in Sachen Blogging mit WordPress ein. Da ist sehr hilfreich zu wissen, was für Plugins hier „ein Muss“ sind.
Danke Sebastian für diesen tollen Beitrag zum Thema WordPress. Weiter so